Ab März 1942 wurden verstärkt Patienten aus Wittenau nach Obrawalde "verlegt". Das Pflege personal organisierte und begleitete die Transporte in die Tötungsanstalt.

Die Transporte

Erhard Bloesser, Arzt in Wittenau, sagte später aus: "Die Zusammenstellung der Transporte erfolgte auf Anweisung der Direktion über das Oberpflegepersonal und wurde den Oberpflegern in morgendlichen Rapporten bekanntgegeben. Die Oberpfleger suchten die geeigneten Patienten heraus und legten die Listen zur Billigung dem Stationsarzt vor. Das Oberpflegepersonal wußte am besten über die Einsatzfähigkeit und Arbeitstätigkeit der Kranken Bescheid."

 

Die Transporte wurden von Pflegepersonal aus Wittenau begleitet. Über die Bahnhöfe Hermsdorf und Grunewald wurden insgesamt mehr als 2.000 Patienten nach Obrawalde gebracht, davon sind 1.321 nachweislich umgekommen, die meisten ermordet mit Medikamenten wie Veronal, Luminal, Evipan oder Scopolamin/Morphium. Der Tod wurde der Verwaltung der Wittenauer Heilstätten mitgeteilt. Die große Zahl von Todesmeldungen wurde als selbstverständlich hingenommen. Das Schicksal von fast 700 Wittenauer Patienten ist ungeklärt.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich in Berlin ein Netz psychiatrischer Versorgung. Ausgangspunkt war die Dalldorfer Anstalt.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich in Berlin ein Netz psychiatrischer Versorgung. Ausgangspunkt war die Dalldorfer Anstalt.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich in Berlin ein Netz psychiatrischer Versorgung. Ausgangspunkt war die Dalldorfer Anstalt.